Toni sagt JA! Reinemann verlängert vorzeitig bis 2024
Wichtiger Schritt für die Zukunft: Nachwuchstalent Toni Reinemann verlängert beim VfL
Die Bundesligasaison 2021/22 ist noch nicht gestartet, da treiben die Handballerinnen des VfL Oldenburg ihre Planungen bereits für die Zukunft voran: Eineinhalb Wochen vor dem Saisonauftakt gegen den Buxtehuder SV hat Rückraumspielerin Toni-Luisa Reinemann ihren Vertrag vorzeitig um zwei Jahre verlängert.
Die Mannschaft, der Verein, das Umfeld: Wenn Toni Reinemann aufzählt, warum sie auch langfristig ihr handballerisches Zuhause in Oldenburg sieht, dann scheint die Liste kaum ein Ende zu finden. „Man versteht sich hier mit jedem super – angefangen von der Mannschaft, über das Trainer- und Physioteam oder die Geschäftsstelle bis hin zum Hausmeister“, sagt die 20-Jährige. Nicht verwunderlich also, dass es keine allzu lange Entscheidungszeit bedurfte, dass Reinemann ihre Zusage bis 2024 gab. „Ich weiß, was ich hier in Oldenburg habe. Das weiß ich zu schätzen“, sagt sie.
Geboren in Helmstedt zog es Reinemann 2016 zum ersten Jahr der B-Jugend nach Oldenburg. „Meine Familie ist handballverrückt, in meinem Heimatort Warberg gab es nichts außer Handball“, erzählt die Architektur-Studentin von ihren ersten Berührungspunkten mit dem Handballsport. Nach ihrem Wechsel zu VfL stellte sie hier ihr Talent schnell unter Beweis, durfte – noch für die A-Juniorinnen spielberechtigt – zur Saison 2019/20 bereits die Vorbereitung im Bundesligateam absolvieren. „Eigentlich war der Plan, dass ich danach für die zweite und dritte Mannschaft spiele“, erinnert sich die Rückraumspielerin. Durch viele Ausfälle im Bundesliga-Kader fand sich Reinemann im Duell mit Borussia Dortmund zur eigenen Überraschung aber im Kader wieder. Und: Nach einer roten Karte gegen Helena Mikkelsen war das Nachwuchstalent auf der Platte gefordert. „Da habe ich dann plötzlich 25 Minuten Spielzeit bekommen“, erinnert sich Reinemann. Ihren ersten Vertrag unterschrieb sie im Oktober 2019. „Das anschließende Spiel gegen Bietigheim war ein echter Höhepunkt. Keiner hat mit mir gerechnet und ich habe ein richtig starkes Spiel gemacht“, sagt die 20-Jährige.
Seitdem ist sie aus dem Oldenburger Kader nicht mehr wegzudenken, hat auf dem Spielfeld im Laufe der vergangenen Saison mehr und mehr Verantwortung übernommen. „Wir freuen uns riesig, dass uns Toni das Vertrauen schenkt und langfristig mit uns zusammenarbeiten möchte“, sagt Andreas Lampe, Geschäftsführer des VfL Oldenburg. „Sie hat bereits jetzt eine wichtige Rolle bei uns eingenommen und wir wollen ihr mit der frühzeitigen Vertragsverlängerung auch die Sicherheit geben, dass sie ihre Entwicklung bis mindestens 2024 hier in Oldenburg fortsetzen kann. Wir glauben, dass sie die Zukunft des Vereins mitprägen kann.“
So sieht es auch VfL-Trainer Niels Bötel: „Für den Verein ist es super, dass Toni bleibt“, sagt er: „Sie hat sich unheimlich gut entwickelt und ist in ihren jungen Jahren schon sehr weit. Ihr Entscheidungsverhalten ist sehr gut, insbesondere wenn wir mit sieben Feldspielerinnen spielen. Da helfen ihr die Erfahrungen, die sie beim Beachhandball gesammelt hat.“ Für die nächste Zeit käme es nun darauf an, noch mehr von dem Potenzial, das in ihr steckt, abzurufen.
Sich weiter entwickeln – an kaum einem anderen Standort sieht Toni Reinemann dafür so gute Chancen wie in Oldenburg: „Nicht jede junge Spielerin hat so ein angenehmes Umfeld. Alle stehen hinter einem, egal wie alt man ist.“ Auch nach schlechteren Leistungen würde die Unterstützung nicht abreißen – weder vom Team noch von den Sponsoren oder Fans. „Das ist wirklich klasse“, findet die VfL-Handballerin. Als Ziel hat sie sich für die Zukunft gesetzt, an die Leistung zum Ende der vergangenen Saison anzuknüpfen. „Ich versuche grundsätzlich, im Kopf freizubleiben, mich nicht unter Druck zu setzen. Ich will schauen was möglich ist und dabei eine gute Leistung zeigen“, sagt sie.
Damit will die Rückraumspielerin helfen, dass der VfL Oldenburg auch in dieser Spielzeit den Klassenerhalt perfekt macht. „Wir sollten die Abstiegsplätze so schnell es geht auf Distanz bringen – und vielleicht versuchen, Spiele, die wir in der vergangenen Saison erst in der letzten Minute gewonnen haben, schon früher zu entscheiden“, blickt sie voraus. Alles geben für den Verein – das wird bei Toni Reinemann großgeschrieben. Denn: „Hier in Oldenburg sind wir eine große Handball-Familie“, sagt sie: „Das ist etwas ganz Besonderes, das ich auf keinen Fall missen möchte.“