Es ist wieder soweit: Am Mittwochabend, 27. Oktober, 19.30 Uhr, bittet der VfL Oldenburg den Buxtehuder SV in der kleinen EWE-Arena zum 58. Derby in der Handball-Bundesliga der Frauen. Ein Spiel, das für die Huntestädterinnen seit jeher zu den ganz besonderen in jeder Saison zählt – und in denen man sich vor heimischer Kulisse in jüngster Vergangenheit als Heimmacht bewiesen hat.
Seit sechs Jahren sind die VfL-Frauen in eigener Halle nun schon ungeschlagen gegen den BSV, holten in dieser Zeit fünf Siege und ein Remis.
Auch in diesem Jahr würde Trainer Niels Bötel und seine Mannschaft die Serie nur zu gerne weiter ausbauen und das Feld wieder als Sieger verlassen. Doch im Aufeinandertreffen am Mittwoch – so viel steht fest – wird es wohl besonders schwer werden.
Denn den teils sehr überzeugenden Siegen von Buxtehude gegen Zwickau, Halle, Bensheim und am vergangenen Wochenende gegen Leverkusen steht einzig eine Niederlage gegen Dortmund gegenüber, der BSV hat mit 8:2 Punkten einen hervorragenden Saisonstart hingelegt und gegen Oldenburg die Chance, mit einem Sieg sogar auf Tabellenplatz drei vorzurücken. „Ihre Formkurve ist schon sehr stark“, sagt auch VfL-Trainer Niels Bötel. Eigentlich hätte sein Team das niedersächsische Duell bereits zum Saisonauftakt bestreiten sollen. Nach Coronafällen im VfL-Team musste die Partie aber kurzfristig verschoben werden. „Bei Buxtehude sind alle Spielerinnen fit und an Bord. Somit wird es noch schwieriger als zum Saisonauftakt“, glaubt Bötel.
Seine Mannschaft feierte am vergangenen Mittwoch auswärts bei der HSG Blomberg-Lippe mit 28:24 den ersten Saisonsieg. „Wir haben uns in unserer Leistung deutlich gesteigert. In Blomberg haben wir uns dann endlich für unsere Leistung belohnt und können jetzt selbstbewusst in das Spiel gegen Buxtehude gehen“, sagt Bötel, der ankündigt: „Wir müssen den Kampf wieder annehmen und wollen alles reinhauen.“ Buxtehude sei dabei ein ähnlicher Gegner wie zuletzt Metzingen und Blomberg, werfe viele Tore aus Tempogegenstößen. „Wir müssen maximal schnell nach hinten kommen, um die schnellen Gegentore zu verhindern“, fordert der VfL-Coach. Bereits im Angriff sei man somit gefordert, lange Angriffe zu spielen und technische Fehler möglichst zu vermeiden.
Auch darüber hinaus gilt es, die starke BSV-Offensive, die in der bisherigen Saison im Schnitt sechs Tore mehr geworfen hat als der VfL, im Auge zu behalten. „Wir müssen ihr Spiel über den Rückraum und den Kreis einschränken“, fordert Bötel: „Wenn sie einen super Tag haben, treffen sie mit ihren Würfen auch aus elf Metern. Aber da müssen wir sie überhaupt erst einmal hinbringen.“ Der Oldenburger Trainer hofft auf ein Duell auf Augenhöhe und glaubt: „Entscheidend wird auch sein, wer das richtige Maß an Motivation findet.“