Vier Tage nach dem Derbysieg gegen den Buxtehuder SV steht für die Handballerinnen des VfL Oldenburg das nächste Heimspiel in der Bundesliga auf dem Programm. Am Sonntag, 31. Oktober, empfangen die Huntestädterinnen um 16.30 Uhr in der kleinen EWE-Arena die SG BBM Bietigheim.
Es war eine furiose Partie am Mittwochabend gegen Buxtehude, an deren Ende der zweite Oldenburger Saisonsieg stand und der Mannschaft, Trainerteam und Fans jubeln ließ.
„Dass Abwehr mit Torhüterin so zusammen gestanden hat und wir das vorne so klasse ausgespielt haben war super“, sagt Trainer Niels Bötel, der sich besonders über die Rückkehr von Marie Steffen und Toni Reinemann freute, rückblickend: „Ich muss dem gesamten Kader ein großes Kompliment machen.“ Auch wenn nicht alles wie geplant umgesetzt werden konnte – insbesondere der Abwehr war es zu verdanken, dass die zwei Punkte aus dem Derby in Oldenburg blieben.
Die VfL-Defensive wird wohl auch im Duell am Sonntag im Fokus stehen. Schließlich gastiert mit der SG BBM Bietigheim der aktuell beste Angriff der Liga an der Hunte. 34,5 Tore hat die Mannschaft von Trainer Markus Gaugisch in den bisher sechs Saisonspielen im Schnitt erzielt, stellt mit 131 kassierten Gegentoren (21,8 im Schnitt) dazu die beste Defensive. Mit der HSG Blomberg-Lippe (19:33), Neckarsulmer Sport-Union (24:41) und dem Tabellendritten TuS Metzingen (24:32) im Pokal mussten sich in dieser Spielzeit bereits Mannschaften gegen den Deutschen Meister von 2017 und 2019 deutlich geschlagen geben, die keineswegs als Laufkundschaft in der Liga zu bezeichnen sind. So viel steht wohl fest: Das Team um die ehemaligen Oldenburgerinnen Kelly Dulfer, Inger Smits, Veronika Mala und Jenny Behrend ist bereits zu Saisonbeginn nur schwer bis gar nicht zu schlagen.
„Die Vorzeichen sind komplett anders“, sagt deshalb auch VfL-Trainer mit Blick auf den Sieg gegen Buxtehude und die anstehende Aufgabe gegen die noch ungeschlagenen Bietigheimerinnen: „Bietigheim muss gewinnen. Im Kampf um die Meisterschaft dürfen sie hier auf keinen Fall Punkte liegenlassen. Wir wollen dagegen wieder schauen, was für uns möglich ist und da sein, wenn sich die Chance ergibt.“ Das funktionierte nicht zuletzt im Heimspiel gegen Metzingen hervorragend, als sich der VfL in der Schlussphase aber nicht belohnen konnte. Danach gab es für die Bötel-Sieben zwei Siege in Folge. Verstecken müssen sich die Oldenburgerinnen also nicht – auch wenn der Gegner in der Verfassung der vergangenen Wochen schier übermächtig scheint. Doch die Außenseiterrolle, das haben die vergangenen Monate gezeigt, scheint dem VfL Oldenburg ganz gut zu liegen.