Wichtiger Sieg zum Jahreswechsel: Die Bundesliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg haben ihr letztes Spiel im Jahr 2021 gegen die HSG Bad Wildungen Vipers mit 33:27 (17:14) gewonnen. Mit dem dritten Saisonsieg gelang der Mannschaft von Trainer Niels Bötel nicht nur ein versöhnlicher Jahresabschluss in eigener Halle, der VfL behauptete auch den zehnten Tabellenplatz.
Nach der langen WM-Pause legten die Oldenburgerinnen von Beginn an einen couragierten Auftritt hin, ließen sich nach einer 6:3-Führung auch vom zwischenzeitlichen Ausgleich (6:6/10. Minute) nicht aus der Ruhe bringen.
Die Abwehr stand über weite Teile des Spiels sicher, einzig bei den Anspielen der Vipers an den Kreis – Annika Ingepaß war mit acht Treffern wenig überraschend beste Torschützin ihres Teams – hatten die VfL-Frauen so ihre Probleme. „Die Anspiele an den Kreis waren deutlich zu viel“, kritisierte auch Coach Niels Bötel nach der Partie. „Da haben wir erst in der zweiten Halbzeit deutlich besser gearbeitet.“
In die ging seine Mannschaft mit einem 17:14-Vorsprung und baute diesen auf fünf Tore aus (22:17/38.). Doch nach einer Rote Karte gegen Merle Carstensen kämpften sich die Gäste noch einmal auf 20:22 heran – mehr ließen die Huntestädterinnen aber nicht zu. „Wir waren schon in der ersten Halbzeit ziemlich stabil, haben nur ein paar freie Chancen ausgelassen und dann zu viele reinbekommen“, sagte Niels Bötel. Im Innenblock vertraute er gegen die HSG unter anderem auf Marie Steffen, die nach ihrer Verletzung das erste Spiel von Beginn an bestritt. „Dass nach der Rückkehr von Marie noch nicht alles klappt ist klar. Dadurch sind uns noch ein paar zu viele Absprachefehler passiert, durch die wir einfache Gegentore kassiert haben“, analysierte Bötel.
Doch von denen gab es mit fortlaufender Spieldauer immer weniger. Nele Reese, die zur zweiten Halbzeit für Julia Renner den Platz zwischen den Pfosten übernommen hatte, glänzte mit einigen Paraden. Vorne gelang es den VfL-Frauen, immer wieder Lücken in der mit zunehmender Spieldauer offensiver agierenden HSG-Defensive zu finden. So war der Zwischenspurt der Nordhessinnen auf 20:22 nur von kurzer Dauer. Schnell war der alte Vorsprung wieder hergestellt und wurde bis zur Schlusssirene noch auf sechs Tore ausgebaut. „Vor allem in 5:1-Abwehr gegen die siebte Feldspielerin haben wir richtig viel investiert, dass die Bälle nicht an den Kreis gehen. Das ist uns gut gelungen. Jetzt gilt es daran zu arbeiten, das auch im Sechs-gegen-Sechs hinzubekommen“, sagte Bötel, der keinen Hehl daraus machte, mit dem „Ergebnis super zufrieden“ zu sein: „Ich denke das Ergebnis geht auch von der Höhe in Ordnung.“
Viel Zeit zum Feiern bleibt den Oldenburgerinnen nicht. Bereits am Sonntag, 2. Januar, 15 Uhr, geht es mit einem Auswärtsspiel beim Tabellendritten Thüringer HC weiter.
VfL Oldenburg – HSG Bad Wildungen Vipers 33:27 (14:17)
VfL: Renner, Reese – Teiken (1), Reinemann, Jongenelen, Hoitzing (1), Pichlmeier (6), Buhl, Martens (5), Steffen (4), Carstensen (3), Schirmer (5), Knippert (3), Golla (5/2)