Nächste schwere Aufgabe für den VfL Oldenburg: Am Sonntag, 16.30 Uhr, empfangen die Bundesliga-Handballerinnen mit der HSG Blomberg-Lippe das nächste Team aus der oberen Tabellenhälfte. Während sich die Gäste zuletzt immer besser in Form präsentierten, mussten die VfL-Frauen im Training etwas umdisponieren.
Es hätte so schön sein können: Nach der kurzfristigen Absage des Auswärtsspiels beim TuS Metzingen waren es für die Oldenburger Handballerinnen elf Tage Zeit, um nach sechs Spielen in dreieinhalb Wochen wieder Kraft zu schöpfen und sich fokussiert auf das nächste Duell in der Bundesliga vorzubereiten. Doch darauf wurde nichts. Krankheitsbedingte Ausfälle ließen zu Wochenbeginn den Kader für die Trainingseinheiten zusammenschrumpfen, da die Verantwortlichen lieber Vorsicht walten ließen. Niels Bötel und Jonas Schlender, Trainer der Huntestädterinnen, waren in ihren Trainingseinheiten somit gezwungen, umzuplanen. „Von einer ,normalen‘ Trainingswoche kann keine Rede sein“, blickt Bötel auf die vergangenen Tage zurück: „Wir gehen bei den angeschlagenen Spielerinnen kein Risiko ein, warten lieber einen Tag länger ab.“
Ob ihm beim Heimspiel am Sonntag, 16.30 Uhr, in der kleinen EWE-Arena alle Spielerinnen aus dem Kader zur Verfügung stehen, wird sich wohl erst kurzfristig herausstellen. Dabei wäre es nur zu wichtig, gegen die temporeichen Blombergerinnen einige Alternativen aufzubieten. „Es gibt eine ganze Menge, was sie als Team stark macht“, sagt Bötel über den Tabellensiebten: „Mit der Punkteausbeute sind sie sicherlich nicht zufrieden und wollen noch einen Schritt nach oben machen.“ Insbesondere den Blomberger Rückraum müsse seine Mannschaft während der 60 Minuten in den Griff bekommen. „Sie sind nicht nur wurfgewaltig, sondern auch variabel aus dem Rückraum“, betont Bötel: „Das macht es alles andere als einfach, sich auf sie einzustellen.“
Im Hinspiel Mitte Oktober gelang das seiner Mannschaft noch hervorragend. Von Beginn an lieferte der VfL damals eine starke Vorstellung, feierte mit dem 28:24 den ersten Saisonsieg. Doch: „Blomberg hat ein wenig gebraucht, um sich einzuspielen. Jetzt aber spielen sie mit Tempo, erzielen so viele einfache Tore“, spricht der Oldenburger Coach von einer mittlerweile gefestigten Gäste-Mannschaft, die am vergangenen Wochenende die Sport-Union Neckarsulm schlug (31:27). Bötel: „Sie sind klarer Favorit. Wir wollen aber wieder Vollgas geben, kämpfen und schauen, was möglich ist.“