Es war der verdiente Lohn einer tollen Leistung: Mit 25:20 (16:12) haben die Handballerinnen des VfL Oldenburg im Bundesliga-Abstiegskampf zwei wichtige Punkte beim TuS Metzingen eingefahren. Gegen den Tabellenfünften zeigte die Mannschaft von Trainer Niels Bötel über die gesamten 60 Minuten eine starke Leistung, verdiente sich die zwei Punkte am Fuße der Schwäbischen Alb und rückte in der Tabelle sogar auf Platz neun vor.
„Auswärtssieg, Auswärtssieg“, schallte es am Mittwochabend durch die Metzinger Öschhalle. Jubelnd sprangen die VfL-Handballerinnen auf und ab und feierten ihren sechsten Saisonsieg, der so wichtig war, um im Abstiegskampf ein Ausrufezeichen zu setzen. Nachdem es in vielen Spielen zuvor trotz starker Leistungen gegen die Top-Teams der Liga nicht zu Zählbarem gereicht hatte, wurde die Bötel-Sieben nun endlich belohnt. „Der Sieg tut uns unheimlich gut“, sagte der VfL-Coach nach dem Spiel.
Von Beginn an hatten die Oldenburger Spielerinnen dabei um die zwei so wichtigen Punkte gekämpft. „Uns war klar, dass nach der langen Anreise vor allem in der Abwehr viel Arbeit vor uns liegt“, erzählte Bötel. Nach hektischem Beginn führte der VfL, auch dank der drei Tore von Top-Torschützin Merle Carstensen und jeweils einem Treffer von Kathrin Pichlmeier und Maike Schirmer, die Begegnung bis zum 5:4 (9. Minute) mit einem Tor an. Und: Dank konzentrierter Abwehrarbeit bauten die Gäste ihren Vorsprung sogar auf vier Tore aus (12:8/19.). Immer wieder nutzte die Bötel-Sieben dabei einfache Ballverluste der TusSies, dazu präsentierte sich Torhüterin Julia Renner mit zahlreichen Paraden in starker Verfassung. Zwei Minuten vor der Pause erhöhte Luisa Knippert in Unterzahl sogar auf 16:11, am Ende ging Oldenburg mit einem Vorsprung von vier Toren in die Halbzeitpause. „Wir haben wenig klare Torchancen zugelassen“, zeigte sich Bötel mit dem Defensivverhalten seiner Mannschaft zufrieden.
Doch nach dem Seitenwechsel schmolz die Oldenburger Führung – und das rasend schnell. Keine fünf Minuten waren nach Wiederanpfiff gespielt, da hatte Metzingen auf 15:16 verkürzt, Niels Bötel nahm Auszeit. Den Ausgleich konnte der VfL damit zwar nicht verhindern (16:16/37.), brach aber den Lauf der TusSies und erkämpfte sich selbst wieder einen Vorsprung (20:17). Als die letzten zehn Minuten anbrachen, war der Tabellenfünften zwar erneut auf ein Tor herangerückt, doch die Huntestädterinnen fighteten bis zur letzten Sekunde. Das 22:19 durch Pichlmeier (56.) brachte die VfL-Frauen wieder in eine komfortable Ausgangssituation – die sie sich nicht mehr nehmen ließen.
Mit dem Sieg sprang der VfL in der Tabelle auf Platz neun. Am Samstag, 18 Uhr, wartet in der heimischen EWE-Arena mit dem Thüringer HC aber der nächste starke Gegner auf die Oldenburgerinnen.
TuS Metzingen – VfL Oldenburg 20:25 (12:16)
VfL: Renner, Hempen – Teiken, Reinemann, Weyers, Jongenelen, Hoitzing (1), Pichlmeier (6), Buhl, Martens (1), Steffen (4), Carstensen (8/3), Schirmer (3), Klöcker, Knippert (2), Golla