Nächste Bewährungsprobe für den VfL Oldenburg: Am Samstag, 18 Uhr, empfängt der Handball-Bundesligist den Thüringer HC in der kleinen EWE-Arena. Nur drei Tage nach dem sechsten Saisonsieg in Metzingen wartet auf das Team von Trainer Niels Bötel ein weiterer starker Gegner, dem die Huntestädterinnen aber keineswegs kampflos die Punkte überlassen wollen.
Dieser Sieg beim favorisierten TuS Metzingen am Mittwochabend tat dem VfL Oldenburg nicht nur in der Seele gut, sondern könnte auch im Kampf um den Klassenerhalt ungemein wichtig gewesen sein. Fünf Spieltage vor dem Saisonende katapultierten sich die Huntestädterinnen mit dem 25:20-Erfolg auf den neunten Tabellenplatz (14:28 Punkte).
Da die HL Buchholz 08-Rosengarten zeitgleich ebenfalls gegen den SV Union Halle-Neustadt gewann, darf man sich an der Hunte aber noch keineswegs zurücklehnen. Das weiß auch Coach Niels Bötel, der vom Klassenerhalt trotz Metzingen-Sieg nichts wissen will. „Wir sind noch nicht durch“, warnt er: „Am letzten Spieltag spielen wir noch gegen Zwickau. Es kann sogar sein, dass es in diesem Spiel noch darum geht, wer die Klasse hält.“ Damit es soweit nicht kommt, wollen die Oldenburgerinnen ihre Punkte für den Ligaverbleib schon vor dieser Partie einsammeln – die nächste Gelegenheit dazu bietet sich gegen den Thüringer HC.
Der Tabellenvierte reist dabei wenig überraschend als Favorit nach Oldenburg. Fünf Siege holte das Team aus den vergangenen sechs Spielen und mischt damit im Kampf um die Europapokalplätze mit. Den Oldenburger Sieg gegen ihren Verfolger Metzingen dürften die Verantwortlichen wohlwollend zur Kenntnis genommen haben. Für den VfL könnte das Aufeinandertreffen mit dem THC wohl noch einmal schwerer werden, glaubt Bötel. „Vielleicht spielen sie nicht ganz so schnell wie Metzingen, dafür sind sie deutlich sicherer im Sechs-gegen-sechs“, sagte er: „Sie verfügen über noch mehr internationale Erfahrung und werden sicherlich deutlich cleverer sein und unsere Fehler noch mehr ausnutzen.“ Dazu kommt, dass das kräftezehrende Duell mit Metzingen am Samstag gerade einmal drei Tage zurückliegen wird.
Dennoch sieht Bötel seine Mannschaft nicht chancenlos. „Es wird eine harte Aufgabe, aber wir wollen uns wieder gut präsentieren, mit einer aggressiven Abwehr agieren und vorne geduldig unsere Angriffe ausspielen“, kündigt er an: „Wenn wir kämpfen und fighten und uns in der 40 Minuten die Kraft ausgeht ist das okay. Wir wollen aber alles versuchen.“ So wie gegen Metzingen.