Nach der Heimniederlage zum Bundesliga-Auftakt, geht es für die Handballerinnen des VfL Oldenburg nun zum ersten Mal in der Spielzeit 2022/23 auf Reisen. Mit der Partie beim TSV Bayer 04 Leverkusen wartet am Sonntag, 16 Uhr, dabei ein schweres Auswärtsspiel auf die Mannschaft von Trainer Niels Bötel.
Es gilt für die Handballerinnen des VfL Oldenburg, nach vorne zu schauen, die am Ende deutliche 18:35-Niederlage gegen das Top-Team vom Thüringer HC vom vergangenen Wochenende, möglichst schnell hinter sich zu lassen
„Es ist wichtig, dass wir uns auf unsere Sachen konzentrieren. Wir dürfen jetzt auf keinen Fall alles schwarz malen, sondern wollen auf uns schauen und die Spiele gewinnen, die für uns wichtig sind“, hatte VfL-Coach Niels Bötel nach der Auftaktpleite deshalb auch betont. Ob nun ausgerechnet der Dino der Liga, der TSV Bayer 04 Leverkusen, dieser Gegner ist, bleibt abzuwarten.
Zwar hat der Rekordmeister, der als einziges Team ununterbrochen im Oberhaus des Frauenhandballs spielt, sein Team deutlich verjüngt. Coach Johan Petersson, der die Werkselfen im Dezember übernahm, spricht gar vom jüngsten Team der Vereinsgeschichte und hat das Ziel ausgegeben, den Klassenerhalt so schnell wie möglich zu realisieren. Ein Unterfangen, das sich auch die Oldenburgerinnen auf die Fahne geschrieben haben. Ein Duell auf Augenhöhe also? „Sie haben sich zwar verjüngt, in der ersten Sieben stehen aber international erfahrene Spielerinnen oder welche, die über unheimlich viel Potenzial haben“, sagt Niels Bötel: „Dementsprechend haben sie kein Team, das komplett unerfahren ist.“
So verloren auch die VfL-Frauen durch die Abgänge wie von einer Julia Renner (Karriereende) oder einer Isabelle Jongenelen (Yalikavak Spor) viele Jahre Bundesligaerfahrung. Dazu quälen Bötel – ohne, dass er darüber klagen würde – Verletzungssorgen. Mi nur vier Rückraumspielerinnen aus der etatmäßigen Bundesligamannschaft wird er die Reise ins Rheinland antreten können. „Taktisch ist somit natürlich nicht viel möglich“, gesteht er: „Wir werden das Tempo somit nicht die gesamte Zeit hochhalten können.“
Gegner Leverkusen ist mit einer 28:33-Niederlage bei der HSG Bensheim/Auerbach in die Spielzeit gestartet, steht somit – wie der VfL – noch ohne Punktgewinn da. Mitverantwortlich für die Pleite waren dabei zu viele technischen Fehler. Diese unterliefen auch den Huntestädterinnen in den ersten Begegnungen gegen Bietigheim und Thüringen zu oft und kassierten gegen die favorisierten Gegnerinnen dadurch zu viele Gegentore aus der ersten und zweiten Welle. „Wir wollen unsere technischen Fehler reduzieren, um so unser Umschaltverhalten von Angriff auf Abwehr zu erleichtern“, kündigt Niels Bötel an: „Wenn uns das gelingt, schauen wir, was vielleicht möglich ist.“