Zum Jahresabschluss wollen die Bundesliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg noch einmal mit zwei Punkten aus dem so erfolgreichen Jahr 2022 verabschieden. Am Freitag, 19.30 Uhr, empfangen die Huntestädterinnen dabei Aufsteiger VfL Waiblingen – vor dem Trainer Niels Bötel, trotz der Tabellenkonstellation, warnt.
Ohne Punkte reist Aufsteiger Waiblingen am Freitag als Tabellenschlusslicht zum VfL Oldenburg, der mit 10:8 Zählern aktuell auf einem starken siebten Platz steht und somit favorisiert in die Begegnung gegen das Team aus dem Norden Stuttgarts geht. Doch unterschätzen wollen die Oldenburgerinnen den Gegner trotz des bisherigen Saisonverlaufs nicht. Waiblingen musste teils deutliche Niederlagen hinnehmen, steigerte sich nach der EM-Pause aber zunehmend. Auch, weil die Truppe – die sich im Sommer neu formieren musste – immer besser zusammenwächst. „Sie mussten sich erst einmal neu einstellen. Noch haben sie zwar keine Punkte, aber sie sind sehr gefährlich“, warnt VfL-Coach Niels Bötel vor den Waiblingerinnen: „Seit der EM-Pause haben sie verschiedene Abwehrformationen gespielt und wie am Montag gegen Bensheim sehr offensiv gestanden.“ In der Partie am 2. Weihnachtsfeiertag taten sich die Flames schwer, lagen zur Halbzeit noch zurück (18:19), setzten sich am Ende aber mit 32:28 durch. „Sie haben das Spiel erst in den letzten zehn Minuten für sich entschieden“, so Bötel.
Auch deshalb geht der Oldenburger Trainer davon aus, dass die Partie am Freitag gegen Waiblingen „im Kopf entschieden wird“. „Wir haben schon beim Unentschieden gegen Zwickau gesehen, dass man über 60 Minuten alles raushauen muss. Da reichen 30 oder 35 starke Minuten gegen den Tabellenvorletzten nicht für zwei Punkte“, so Bötel. Deshalb sei es wichtig, zur eigenen Stärke – die Aggressivität in der Defensive über 60 Minuten – zurückzufinden und die Chancen, die im Angriff kreiert werden, zu nutzen.
Helfen sollen dabei auch die Fans in der kleinen EWE-Arena, die in der Vergangenheit in den Heimspielen zwischen den Jahren immer für eine große Kulisse und tolle Stimmung gesorgt haben. Daran soll nun auch nach den Corona-Jahren angeknüpft werden. „Wir können uns die gesamte Saison auf unsere Fans verlassen und gehören damit nicht ohne Grund zum oberen Zuschauerschnitt in der Liga“, sagt Bötel: „Ich freue mich über jeden Zuschauer, der in die Halle kommt und die Mädels damit für ihre guten Leistungen belohnt werden. In den ,Weihnachtsspielen‘ haben wir in der Vergangenheit schon viel erlebt. Jetzt wollen wir zeigen, dass wir auch nach der coronabedingten Pause vor vielen Zuschauern wieder eine Party auf die Platte bringen.“
Das ausgegebene Ziel ist es somit, die nächsten zwei Punkte für den Klassenerhalt zu sammeln. „Wenn wir unseren Spielstil zeigen, dann werden wir auch die zwei Punkte holen“, ist Bötel überzeugt: „Dafür ist es aber wichtig, dass wir im Kopf bereit dazu sind. Ansonsten haben sich die ganzen Bonuspunkte aus den vergangenen Wochen nicht gelohnt.“