Drittes Spiel, dritter Sieg: Die Handballerinnen des VfL Oldenburg haben für einen perfekten Monat in der Bundesliga gesorgt. Auch die dritte Begegnung im März gewannen die Huntestädterinnen – und hatten nach dem 32:26 (15:13)-Sieg bei der Sport-Union Neckarsulm am Samstagabend zwei weitere Punkte im Gepäck. In der Tabelle behauptete Oldenburg damit den siebten Tabellenplatz, baute den Vorsprung auf Rang acht sogar auf nunmehr fünf Punkte aus. Top-Torschützin war Merle Carstensen mit zehn Toren.
Es war ein perfekter Start, den die Oldenburger Handballerinnen in der Ballei-Sporthalle in Neckarsulm hinlegten. Die knapp 600 Kilometer Busfahrt waren dem Team von Niels Bötel nicht anzumerken, stattdessen hielt Torhüterin Nele Reese ihren Kasten rund acht Minuten sauber und in der Offensive sorgten Marie Steffen, Kathrin Pichlmeier (je zwei Tore) und Merle Carstensen für eine schnelle 5:0-Führung des VfL.
„Wir sind super ins Spiel gekommen, haben sehr griffig gestanden“, sagte Trainer Niels Bötel nach der Partie. Die Führung schmolz im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs aber zusammen. Der VfL vergab zu viele Chancen, in der 18. Minute gelang den Gastgeberinnen durch Carmen Moser der 8:8-Ausgleich. Doch Oldenburg ließ sich davon wenig beeindrucken, schaffte es, bis zur Halbzeitpause wieder einen Zwei-Tore-Vorsprung zu erspielen (15:13). „Dass Neckarsulm weiter fightet und noch einmal zurückkommen wird, war uns klar“, so Bötel: „Wichtig war, dass wir bis zur Halbzeit noch einmal zugelegt haben und mit der verdienten Führung in die Pause gegangen sind.“
Und kaum waren die Seiten gewechselt, da lieferte Oldenburg – wie schon in Durchgang eins – eine blitzsaubere Vorstellung ab. Innerhalb von zwölf Minuten wuchs der Vorsprung wieder an, spätestens als Paulina Golla zum 22:16 (42. Minute) einnetze war klar: der VfL will auch das dritte Spiel in Folge unbedingt für sich entscheiden. „Wir haben in der zweiten Halbzeit in der Deckung sehr aggressiv gespielt und vorne unsere Chancen genutzt“, berichtete VfL-Coach Bötel. Den abstiegsbedrohten Gastgeberinnen gelang es in dieser Phase nicht, die Oldenburgerinnen entscheidend zu stören. So war die Bötel-Sieben auch im weiteren Verlauf nicht mehr zu stoppen – und marschierte zum zehnten Saisonsieg. „Wir haben das Spiel souverän zu Ende gebracht“, lobte Bötel, der die Chance nutzte, in der Schlussphase einige Wechsel vorzunehmen. „So konnten wir noch einmal Selbstvertrauen für das Final4 sammeln.“
Damit reisen die Oldenburgerinnen mit mächtig Rückenwind zum Haushahn Final4 am nächsten Wochenende nach Stuttgart. Drei Spiele in Folge sind die Huntestädterinnen bereits ungeschlagen, im Halbfinale des DHB Pokals wartet am Samstag, 17.45 Uhr, das Duell mit der HSG Bensheim-Auerbach. „Wir haben es gegen die offensive Abwehr von Neckarsulm, die sehr variabel gespielt hat, super gemacht“, konstatierte Oldenburgs Coach Niels Bötel: „Dementsprechend haben wir sehr viele Variationen, die wir auch gegen Bensheim brauchen, mitgenommen. Wir freuen uns jetzt auf die letzte Trainingswoche vor dem Final4.“
Sport-Union Neckarsulm – VfL Oldenburg 26:32 (13:15)
VfL: Reese, Fasold – Teiken (3), Reinemann (5/1), Munderloh (2), Hoitzing, Pichlmeier (4), Martens, Steffen (2), Carstensen (10/6), Schirmer (3), Feiniler (1), Heidergott, Golla (2)