35:33 in Bad Wildungen: Oldenburger Handballerinnen weiter nicht zu stoppen

Die Serie hat weiter Bestand: Die Bundesliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg sind auch im neunten Bundesligaspiel in Folge nicht zu schlagen gewesen. Bei der HSG Bad Wildungen feierte die Mannschaft von Trainer Niels Bötel einen 35:33 (17:10)-Erfolg. Den Grundstein dafür legten die Huntestädterinnen dank einer starken ersten Halbzeit. Mit dem Sieg haben sich die VfL-Handballerinnen ihr Endspiel um Europa gegen die HSG Blomberg-Lippe am nächsten Samstag erkämpft.

Es war wieder einmal ein Start nach Maß, den die Oldenburger Handballerinnen bei ihrem Gastspiel in Bad Wildungen hinlegten. Nach rund elf Minuten führten die VfL-Frauen mit 5:2, bauten diesen Vorsprung mit einem Sieben-Tore-Lauf in sechs Minuten noch einmal auf 13:4 weiter aus (21. Minute). Dabei nutzten die Oldenburgerinnen auch die Zeitstrafen der Vipers aus.

Zuvor hatte die Mannschaft von Trainer Niels Bötel allein in den ersten 15 Minuten vier Mal in Unterzahl agieren müssen, sich davon aber kaum beeindrucken lassen. So stand zum Seitenwechsel eine verdiente 17:10-Führung. „Wir haben heute eine sehr gute erste Halbzeit gespielt“, befand auch Coach Bötel.

Doch nach Wiederanpfiff war es vornehmlich die HSG, die zum Torerfolg kam. „Wir haben uns etwas von der offensiven Abwehr von Bad Wildungen beeindrucken lassen“, sagte Bötel: „Wir kennen es von ihnen, dass sie sehr variabel und dadurch unangenehm sind, aber sie haben es in der zweiten Halbzeit wirklich stark gemacht, eine sehr aggressive Abwehr gespielt und sich nach vorne aus der Zweiten Welle einfache Chancen erspielt und diese auch genutzt.“ Keine zehn Minuten waren nach dem Seitenwechsel gespielt, da erzielte Anouk Nieuwenweg das 19:21 und ließ Bad Wildungen nach acht Spielen ohne Sieg wieder auf zwei Zähler hoffen.

Doch – dichter als die zwei Tore kamen die Nordhessinnen im weiteren Spielverlauf nicht heran. Stattdessen verschaffte sich die Bötel-Sieben immer wieder Luft, baute den Vorsprung aus, nur damit Bad Wildungen wieder verkürzte. „Wir hatten das Glück, dass Bad Wildungen nicht auf ein Tor herangekommen ist, dann wäre das Spiel vielleicht noch einmal anders ausgegangen“, atmete der Oldenburger Coach nach der Partie durch. Stattdessen brachte seine Mannschaft den Sieg schlussendlich ins Ziel. Bötel: „Ich bin ich froh, dass wir die zwei Punkte mit nach Oldenburg nehmen.“

Mit 33:17 Punkten steht der VfL Oldenburg auf dem fünften Tabellenplatz – punktgleich mit dem Vierten HSG Blomberg-Lippe. Somit kommt es am nächsten Samstag, 19 Uhr, zum Showdown im Kampf um den letzten Europapokalplatz, bei dem sich die Huntestädterinnen mit einem Sieg in letzter Sekunde noch an der HSG vorbeischieben könnten.

 

HSG Bad Wildungen – VfL Oldenburg 33:35 (10:17)

VfL: Reese, Fasold – Teiken (1), Reinemann (6/3), Weyers, Munderloh, Hoitzing, Pichlmeier (5), Martens (1), Steffen (3), Carstensen (6/3), Schirmer (6/1), Feiniler (3), Heidergott (1), Golla (3)