Mit einem Auswärtsspiel starten die Handballerinnen des VfL Oldenburg in die Handballsaison 2023/24. In der ersten Runde des DHB Pokals sind die Huntestädterinnen am Samstag, 2. September, 17.30 Uhr, zu Gast beim TSV Nord Harrislee. Für VfL-Kapitänin Merle Carstensen wird die Partie südöstlich der deutsch-dänischen Grenze dabei eine Rückkehr an ihre alte Wirkungsstätte.
Es war eine große Party, die die Oldenburger Handballerinnen am Sonntag, 2. April, am frühen Nachmittag in der Stuttgarter Porsche Arena starteten. Keine 24 Stunden nach der enttäuschenden Halbfinalniederlage gegen die HSG Bensheim-Auerbach, waren sie nicht nur aufgestanden und hatten Moral gezeigt – sondern sicherten sich auch mit einer beeindruckten Mentalität den dritten Platz im DHB-Pokal. Im Anschluss feierte die Mannschaft von Trainer Niels Bötel ausgelassen mit ihren vielen mitgereisten Fans.
Stuttgart und das Final4 im DHB-Pokal. Nur zu gerne würden die Spielerinnen, das Trainer- und Betreuerteam sowie die Fans auch im Frühjahr 2024 wieder die Reise in die baden-württembergische Landeshauptstadt antreten. Dafür gilt es am Samstag ab 17.30 Uhr die erste Hürde zu nehmen – die gegen Zweitligist TSV Nord Harrislee dabei keineswegs zum Selbstläufer werden dürfte. „Harrislee ist eine Mannschaft, die in der 2. Liga schon immer kämpferisch überzeugt und uns auch schon im Pokal geschlagen hat“, erinnert sich Bötel: „Sie haben in der Vorbereitung viele Spiele gegen dänische Mannschaften bestritten, die harten und schnellen Handball spielen. Wir müssen deshalb hochkonzentriert sein.“ Die Favoritenrolle sieht er dennoch im Oldenburger Lager: „Uns erwarten 60 Minuten harte Arbeit. Aber wir wollen allen zeigen, dass wir in der Vorbereitung gut gearbeitet haben.“
Nach der Rückkehr von Emilia Ronge (Muskelverletzung) ins Mannschaftstraining konnten die VfL-Frauen sich in den vergangenen Wochen nun auch auf das Zusammenspiel mit Rechtsaußen fokussieren, einige Angriffssysteme einstudieren. „Insbesondere in Abwehr haben wir uns noch einmal weiterentwickelt“, befindet Coach Bötel nach den vergangenen Testspielen. „Wir wissen aber auch, dass uns jetzt ein ganz anderes Spiel erwartet“, sagt er: „Für uns geht es darum, den ersten Schritt in Richtung Stuttgart zu gehen.“
Gewarnt sind die Oldenburgerinnen ohnehin. Schließlich mussten die Huntestädterinnen beim Pokal-Aufeinandertreffen im Herbst 2019 in der 2. Pokal-Runde eine empfindliche 31:33-Niederlage hinnehmen und sich aus dem Wettbewerb verabschieden. Zum Kader des später völlig überraschenden Viertelfinalisten gehörte auch die heutige VfL-Kapitänin Merle Carstensen. 2020 verließ sie den TSV in Richtung Oldenburg – mitten in der Corona-Pandemie, ohne noch einmal vor heimischer Kulisse aufzulaufen. Drei Jahre später bietet sich in der Holmberghalle nun die Chance. Ich habe schon ein bisschen Herzklopfen bekommen“, erinnert sich Carstensen an den Moment, als sie von der Auslosung erfuhr: „Für mich ist es etwas ganz Besonderes, noch einmal an die alte Wirkungsstätte zurückzukehren, viele alte Gesichter wiederzusehen.“ Dass es durch die abgebrochene Saison damals kein Abschiedsspiel gab, sei extrem schade gewesen. Carstensen: „Mittlerweile sind drei Jahre vergangenen. Ich freue mich am Samstag auf ein großes Wiedersehen.“