Zweites Heimspiel der Saison: Nach der Länderspielpause sind die Bundesliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg wieder gefordert. Am Mittwoch, 19.30 Uhr, empfängt das Team von Trainer Niels Bötel in der kleinen EWE-Arena die HSG Bensheim/Auerbach. Auf die Huntestädterinnen wartet dabei ein unangenehmer Gegner, der in dieser Bundesligasaison noch ungeschlagen ist.
Zum Training am Montag war der Oldenburger Kader nach der Länderspielpause wieder vollzählig. Das Trainer-Duo um Niels Bötel und Jonas Schlender legte den vollen Fokus auf das anstehende Bundesliga-Heimspiel gegen die HSG Bensheim/Auerbach. „Sie sind ein Gegner, der zu den Top-Teams der Liga gehört und somit auch auswärts gegen uns gewinnen will“, ist sich Bötel bewusst. Die Bilanz der Südhessinnen kann sich auf jeden Fall sehen lassen. Einzig das Supercup-Finale gegen die SG BBM Bietigheim, ansonsten feierte das Team zwei Siege gegen den Buxtehuder SV (Liga und Pokal) sowie die Sport-Union Neckarsulm und den Thüringer HC. Damit weisen die Flames in der Liga eine Bilanz von 6:0 Punkten auf und stehen auf Tabellenplatz drei.
Verstecken muss sich Oldenburg gegen die HSG aber keineswegs. 4:2 Punkte aus den ersten drei Ligaspielen sind ein guter Saisonstart. Und: „Wir haben in der Vergangenheit schon gezeigt, dass wir gegen Bensheim gewinnen können“, sagt Bötel: „Das gelingt uns aber nur, wenn wir über 60 Minuten eine sehr griffige und aggressive Abwehr spielen und die Chance vorne nutzen.“ Da der Kader in der vergangenen Woche im Training etwas kleiner ausfiel, wurde intensiv für individuelles Training genutzt. Neben einigen krankheitsbedingten Ausfällen weilte Lotta Röpcke bei der U20-Nationalmannschaft, Toni Reinemann gab im Euro-Quali Spiel gegen Ukraine ihr Debüt im deutschen Nationalteam der Frauen. „Für Toni freut es mich riesig“, sagt Bötel: „Die Nominierung ist eine schöne Belohnung, das zeigt, dass Toni zuletzt nicht allzu viel falsch gemacht hat“, schmunzelt er: „Im Training wird sie sich sicherlich den einen oder anderen Input geholt haben und das nutzen, um sich weiterzuentwickeln. Sie weiß, sie ist auf dem richtigen Weg, hat aber noch jede Menge Potenzial. Auf diesem Niveau den nächsten Schritt zu machen, wird immer schwerer. Da braucht es noch mehr Einsatz und Arbeit. Aber das traue ich ihr zu.“
Nicht verwunderlich, dass die 22-Jährige gegen die Flames wieder einmal eine wichtige Rolle im Oldenburger Spiel einnehmen wird. Einfach wird es gegen die HSG Bensheim/Auerbach ohnehin nicht. „Es wird ein hartes Stück Arbeit“, ist sich Bötel bewusst: „Bei Bensheim sind alle Rückraumspielerinnen der vergangenen Saison geblieben und eingespielt. Dazu haben sie sich mit Kim Naidzinavicius noch einmal verstärkt. Sie haben damit verschiedenste Spielertypen im Team, können auf jeder Position ohne Qualitätsverlust wechseln. Somit wird es für unsere Abwehr ein sehr hartes Spiel.“ Dazu agiert die Flames-Abwehr in den bisherigen Saison sehr variabel. „Es wird sehr schwer, sich darauf einzustellen. Das hat man beim Bensheimer Sieg gegen Thüringen schon gesehen“, erzählt der VfL-Coach, der aber betont: „Wir sind zwar in der Außenseiterrolle, aber die wollen wir in eigener Halle nutzen!“