Es ist vollbracht: Zum dritten Mal in Folge haben die Handballerinnen des VfL Oldenburg den Einzug ins Final4 des DHB-Pokals geschafft. Im Viertelfinale setzte sich das Team von Trainer Niels Bötel mit 26:22 (12:10) gegen Ligakonkurrent TSV Bayer 04 Leverkusen durch. Top-Torschützin in Wilhelmshaven war einmal mehr Toni Reinemann mit neun Treffern.
Das Final4 in Stuttgart und der VfL Oldenburg – das passt einfach! Nach den erfolgreichen Qualifikationen für die Finalrunde im DHB-Pokal mischen die Huntestädterinnen auch 2024 wieder kräftig mit, wenn in der baden-württembergischen Landeshauptstadt der Pokalwettbewerb für die diesjährige Spielzeit entschieden wird.
Mit einem Erfolg gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen schaffte der viermalige Pokalsieger zum dritten Einzug ins Final4 in Folge – und startete mit Ertönen der Schlusssirene eine große Party in Wilhelmshaven. „Man hat im Team gemerkt, dass heute unser Tag ist – und die Halle hat das heute mitgetragen“, sagte Torhüterin Madita Kohorst, die mit knapp 50 Prozent gehaltener Würfe, die Matchwinnerin des VfL war.
Auch, wenn das Heimspiel etwas ungewohnt in der Nordfrost-Arena in Wilhelmshaven ausgetragen wurde, Startschwierigkeiten waren bei den Oldenburger Handballerinnen keine zu erkennen. Vielmehr lieferte das Team von Trainer Niels Bötel einen perfekten Start hin, sorgte mit ihren Toren in den ersten zehn Minuten für eine schnelle 6:2-Führung. „Es war eine brutale Stimmung hier, die Halle hat uns von Beginn an durchs Spiel getragen. Ich hatte vor dieser Kulisse nie einen Zweifel, dass wir das Ding nicht holen“, sagte Kohorst. Mit zunehmender Spieldauer fanden aber auch die Gäste aus dem Rheinland besser in die Begegnung – und kamen wieder dichter heran. So sorgte der TSV nach rund 20 Minuten für den 8:8-Ausgleich, die so komfortabel erscheinende Führung war dahin. Aber: Kurz vor dem Seitenwechsel zog Oldenburg das Tempo noch einmal an – und ging mit zwei Toren Vorsprung in die Kabine. Zu verdanken hatte das die Bötel-Sieben insbesondere Madita Kohorst, die über die gesamte Begegnung mit zahlreichen Paraden für großen Jubel in der Arena sorgte und so ihrem Team den Rücken freihielt.
Vorentscheidend für den Sieg war dann der gute Start in den zweiten Durchgang. Auf die zwei Reinemann-Treffer vor dem Seitenwechsel folgten drei weitere VfL-Treffer – vom 10:10 auf 15:10. Diesen Vorsprung verteidigten die Huntestädterinnen mit einer starken Deckung bis zur Schlusssirene. „Auch, wenn wir nicht in Oldenburg gespielt haben, wurden wir von den Zuschauern super unterstützt“, freute sich Coach Niels Bötel über die zusätzliche Rückendeckung, der im Laufe der Partie aber noch Schwächen im Spiel seiner Mannschaft sah. „Wir hatten Phasen, in denen uns zu viele technische Fehler unterlaufen sind. Das haben wir aber durch gute Abwehrarbeit wiedergutgemacht.“ Der erneute Einzug ins Final4 sei dabei eine Bestätigung der vergangenen Jahre. „Wir freuen uns riesig über den Einzug ins Halbfinale, den haben wir uns absolut verdient.“
Neben dem VfL Oldenburg haben auch TuS Metzingen (35:23 gegen HSV Solingen-Gräfrath 76), Titelverteidiger SG BBM Bietigheim (57:23 gegen HSG Bad Wildungen) und der Thüringer HC (35:33 gegen HSG Bensheim/Auerbach) die Qualifikation für das Haushahn Final4 am 9./10. März geschafft. Einen schweren Gegner dürfte es im Halbfinale somit allemal geben. Im Oldenburger Lager strotzt man aber trotzdem vor Selbstvertrauen. „Als ich das letzte Mal mit dem VfL Oldenburg in Stuttgart war hat niemand an uns geglaubt“, erinnert sich Madita Kohorst an das Jahr 2018. „Am Ende haben wir uns den Titel geholt. Wenn wir so spielen wie heute, dann haben wir gute Chancen – ganz egal, wer da auch kommen mag.“
VfL Oldenburg – TSV Bayer 04 Leverkusen 26:22 (12:10)
VfL: Kohorst, Fasold, Humpert – Borutta (4), Teiken (2), Reinemann (9/2), Weyers (2), Martens (1), Carstensen (4), Fragge, Feiniler (1), Knippert, Korsten, Golla (1), Ronge (2)