Europäisch gefordert sind am Wochenende die Handballerinnen des VfL Oldenburg. Am Samstag, 18 Uhr, bestreitet das Team von Trainer Niels Bötel das Hinspiel in der 3. Runde der European League bei der HSG Bensheim/Auerbach. Nach dem Rückspiel eine Woche später entscheidet sich, welcher Verein in die Gruppenphase einzieht und für wen die Europapokalsaison beendet ist.
Rund eine Woche steht den Handballerinnen des VfL Oldenburg noch bevor, ehe sie in der Weltmeisterschaftspause wieder Kraft tanken können. Doch diese Woche hat es noch einmal in sich: Drei Spiele in acht Tage haben die Spielerinnen von Coach Niels Bötel zu bestreiten, gegen Gegner, die zu den Top-Teams der Liga gehören.
Für den VfL gilt es dabei, wieder mehr Konstanz ins Spiel zu bringen. Ein Remis (30:30 gegen HSV Solingen-Gräfrath) sowie eine Niederlage (25:29 gegen Bayer Leverkusen) in der Liga, dazu der Sieg im Pokal-Viertelfinale (26:22 gegen Leverkusen) stehen aus den vergangenen Tagen zu Buche. Nun soll wollen die Huntestädterinnen alles daran setzen, um im Europapokal zu überzeugen.
Gegner HSG Bensheim/Auerbach ist dabei eine alles andere als leichte Aufgabe, der mit dem 29:29-Remis gegen die SG BBM Bietigheim auf sich aufmerksam mache und in der Ligatabelle Platz zwei belegt. „Sie sind ein harter Brocken, ja“, sagt VfL-Coach Bötel: „Mich überrascht die Platzierung aber nicht. Sie haben in den letzten zwei Saisons unter Niveau gespielt und rufen jetzt ihre Leistungen ab.“ Die Freude über den Punktgewinn gegen den Deutschen Meister aus Bietigheim wurde in Südhessen am Mittwoch aber mit der Niederlage gegen die HSG Blomberg-Lippe (26:28) getrübt. Auch Oldenburg hat bereits seine Erfahrung mit den Bensheimerinnen in der Liga gemacht, musste sich vor knapp einem Monat in der EWE Arena aber mit 27:29 geschlagen geben. „Wir hatten in dem Spiel die besseren Chancen, sie aber nicht genutzt, weil das Zusammenspiel der beiden Bensheimer Torhüterinnen mit der Abwehr sehr gut funktioniert hat“, blickt Bötel zurück.
Auch deshalb gibt er sich vor der Auswärtsreise am Samstag kämpferisch. Die Liga-Niederlage in Leverkusen vom Mittwoch ist aufgearbeitet, der Blick liegt einzig auf dem Spiel bei den Flames. „Wichtig war es, zu regenerieren, damit wir wieder unser Spiel aufziehen können“, so Bötel: „Wir müssen wieder aktiver sein, damit wir uns besser miteinander finden können. Wir sind aber schnell auf Bensheim zu sprechen gekommen und werden das im Abschlusstraining vertiefen, um am Samstagabend dann alles herauszuhauen.
Insbesondere der breite Kader ist aus Bötels Sicht das große Prunkstück im Bensheimer Spiel. „Sie sind auf nahezu allen Positionen doppelt gut besetzt, haben nicht nur junge Spielerinnen mit viel Potenzial, sondern auch viel Erfahrung“, erzählt der Oldenburger Trainer. Dazu habe sich im eingespielten Team von Trainerin Heike Ahlgrimm eine gute Spielstruktur gefunden. „Bensheim ist über die 120 Minuten der klare Favorit“, sagt Bötel: „Wir wollen aber schauen, was wir in den ersten 60 Minuten herausholen – und uns damit eine gute Ausgangslage für das Rückspiel in Oldenburg verschaffen können.“