Mit einem Heimspiel gegen die Sport-Union Neckarsulm läuten die Bundesliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg nun endgültig den Saisonendspurt ein. Während es für die Huntestädterinnen um nicht mehr viel geht, stecken die Gäste mittendrin im Abstiegskampf. Anpfiff in der kleinen EWE Arena ist am Sonntag, 5. Mai, um 16.30 Uhr.
Die Gefühlslagen mit denen die Bundesliga-Teams vom VfL Oldenburg und die Sport-Union Neckarsulm in die abschließenden vier Spiele der Bundesligasaison 2023/24 gehen könnte wohl kaum unterschiedlicher sein. Während die Oldenburgerinnen den Klassenerhalt seit geraumer Zeit sicher haben und sich Anfang März mit einer spektakulären Final4-Teilnahme im DHB-Pokal für eine erneut starke Saison belohnten, geht es für die Sport-Union ums nackte Überleben im Oberhaus. 8:36 Zähler weist das Punktekonto der Baden-Württembergerinnen auf – Rang 13. Mit dieser Platzierung würde das Team am Ende der Saison direkt in Liga zwei absteigen. „Von der Qualität, die die Spielerinnen haben, gehören sie ganz sicher nicht dahin, wo sie aktuell stehen“, sagt Oldenburgs Trainer Niels Bötel.
Die Huntestädterinnen belegen mit 23:21 Punkten derzeit Tabellenplatz sieben – mit ordentlichem Abstand sowohl in Richtung Abstiegsränge als auch auf die internationalen Plätze. „Während es für Neckarsulm um eine Menge geht, ist bei uns kaum noch Bewegung drin“, sagt Bötel, betont aber auch: „Wir wissen, dass wir eine gute, stabile Saison gespielt haben. Das wollen wir auch in den letzten Wochen noch zeigen, so weitermachen und uns für das, was wir uns erarbeitet haben, belohnen.“ Zudem geht es für die VfL-Handballerinnen noch gegen drei Teams aus dem unteren Tabellendrittel. „Wir wollen unsere Spiele gewinnen und unten keineswegs in die Entscheidung eingreifen.“
Apropos Abstiegskampf. Zwei Punkte Rückstand auf das rettende Ufer gilt es für die Sport-Union aufzuholen, die insbesondere in den vergangenen Wochen die wohl beste Form aller Abstiegskandidaten aufweist. Zwei Siege aus den vergangenen fünf Spielen stehen zu Buche, darunter auch das 29:24 am vergangenen Wochenende gegen den Buxtehuder SV. „Bei der knappen Niederlage gegen Bietigheim und gegen Buxtehude haben sie gezeigt, was sie können“, erzählt Bötel. Insbesondere die bewegliche, kompakte Abwehr sei für die guten Ergebnisse zuletzt verantwortlich, dazu präsentierte sich Neckarsulm mit dem Einsatz einer siebten Feldspielerin stark. „Dadurch ergeben sich für uns einige Aufgaben“, ist sich der VfL-Coach bewusst, der den Fokus in der Vorbereitung ganz konkret auf das eigene Team gelegt hat – insbesondere auf die aggressive Abwehr und den variablen Angriff: „Wir schauen auf uns. Es warten einige Aufgaben auf uns, die wir bewältigen müssen. Wenn wir aber ein gutes Spiel machen und das umsetzen, was uns die Saison über schon stark gemacht hat, werden wir das Spiel auch gewinnen“, ist er überzeugt.