Versöhnlicher Abschluss beim Haushahn Final4 in Stuttgart: Die Handballerinnen des VfL Oldenburg haben sich den dritten Platz im DHB-Pokal gesichert. Im kleinen Finale gewann das Team von Trainer Niels Bötel in der Stuttgarter Porsche Arena gegen den TuS Metzingen 30:26 (14:15) und hatte so am Sonntagnachmittag allen Grund zu jubeln. Beste Torschützin war Toni Reinemann mit acht Treffern.
Es war eine packende Begegnung, die sich Oldenburg und Metzingen Sonntag in Stuttgart lieferten. „Wir sind mit dem Willen reingegangen, 60 Minuten alles zu zeigen“, sagte Maike Schirmer, für die es das letzte Pokalspiel ihrer Karriere war. Zunächst ging es für die Außenspielerin und ihre VfL-Teamkameradinnen aber wieder darum, einen kleinen Rückstand aufzuholen, den sich die Huntestädterinnen in den ersten fünf Minuten (1:4) eingefangen hatten. Mitte des ersten Durchgangs sorgten aber Toni Reinemann und die doppelt erfolgreiche Kathrin Pichlmeier mit ihren Toren für den 8:8-Ausgleich (19. Minute). Im Anschluss hielten die Grün-Weißen den Anschluss, gingen nur mit einem Tor Rückstand in die Halbzeitpause.
Im zweiten Abschnitt steigerte sich die Bötel-Sieben noch einmal merklich. „Wir haben das Metzinger Tempospiel in der zweiten Hälfte deutlich besser in den Griff bekommen“, sagte der Oldenburger Coach: „Ich hatte in der Kabine gesagt, dass wir schneller umschalten müssen, aber auch nach vorne mit mehr Tempo spielen.“ Bis zum 18:18 (43.) blieb alles offen, dann gelang es dem VfL, sich, dank einer deutlich aggressiveren Abwehr als noch am Vortag, innerhalb von fünf Minuten mit vier Toren in Folge abzusetzen (22:18). „Wir haben alles in die Waagschale geworfen und haben anders gespielt als gestern, daher bin ich superstolz“, erzählte Maike Schirmer. Metzingen schlug aber postwendend zurück, war beim 21:22 (51.) wieder dran. Doch in der Schlussphase behielt Oldenburg die Nerven – und durfte schlussendlich jubeln. „Gestern haben wir nicht das gezeigt, was wir wollten, heute haben es die Mädels richtig stark gemacht und wir haben taktisch etwas probiert. Wir waren variabler, haben verdient den dritten Platz gewonnen“, analysierte Bötel.
Für sich persönlich machte er bei seinem dritten Final4-Turnier eine kleine Medaillen-Serie perfekt. „Ich habe beim Final4 jetzt Platz eins, zwei und drei belegt“, sagt er: „Generell ist das Final4 ein Highlight für jedes Teams, wir haben es geschafft, hier zu sein. Wir müssen das Positive mitnehmen, aber das war ein Super-Abschluss mit Platz drei.“ Und auch Maike Schirmer jubelte über den Sieg gegen Metzingen: „Natürlich wollte ich ins Finale, aber es war toll, mit einem Sieg von der Platte zu gehen und mit der Mannschaft feiern. Gestern waren wir alle total niedergeschlagen und emotional ganz unten. Aber wir sind wieder aufgestanden.“
TuS Metzingen – VfL Oldenburg 26:30 (15:14)
VfL: Reese, Fasold – Teiken (1), Reinemann (8), Weyers, Munderloh, Hoitzing, Pichlmeier (6), Martens, Steffen (3), Carstensen (4), Schirmer (3), Feiniler (2), Heidergott, Golla (3)