Die Handballerinnen des VfL Oldenburg fordern im Bundesliga-Endspurt am Sonntag, 16.30 Uhr, den frischgebackenen Deutschen Meister der SG BBM Bietigheim heraus. Beide Mannschaften können dabei eine weiße Weste aus den vergangenen sieben Spielen vorweisen. Im Lager der Huntestädterinnen ist die Vorfreude auf das Duell groß.
Topspiel am Sonntagnachmittag: Wenn um 16.30 Uhr der VfL Oldenburg und die SG BBM Bietigheim in der kleinen EWE Arena aufeinandertreffen, dann ist es das Duell der beiden Top-Mannschaften der vergangenen Wochen. Bietigheim ist in dieser Bundesligasaison noch ungeschlagen, hat nach dem DHB-Pokal in Stuttgart am vergangenen Wochenende auch die Deutsche Meisterschaft perfekt gemacht und damit das Double in der Tasche.
Zudem sind die Bietigheimerinnen noch Titelträger der EHF European League – zumindest bis zum Anpfiff der Partie in Oldenburg (European League-Endspiel startet um 18 Uhr). „Egal wer für sie auf der Platte steht, es sind immer Top-Stars im Frauen-Handball“, sagt VfL-Coach Niels Bötel über den schier übermächtig scheinenden Gegner, der in der Liga seit März 2021 ungeschlagen ist.
Die Oldenburgerinnen müssen sich dabei aber keineswegs verstecken, schließlich sind sie – neben der SG BBM – die Mannschaft der Stunde, haben sieben Bundesligasiege in Folge eingefahren und damit den vereinsinternen Rekord aus 2012 eingestellt. „Natürlich ist es schön, dass wir gerade so erfolgreich sind und in der Formtabelle weit oben stehen“, sagt Bötel: „Aber natürlich hinkt der Vergleich ein wenig.“ Bereits beim ersten Aufeinandertreffen in dieser Spielzeit in Oldenburg – dem Super Cup – setzte sich Bietigheim durch (38:26), gewann auch das Hinspiel. Doch beim 36:30-Erfolg des Top-Teams zeigte der VfL über weite Strecken eine richtig starke Leistung.
Die, gilt es auch am Sonntag abzurufen – und das über die kompletten 60 Minuten. „Es gibt keinen guten Zeitpunkt, um gegen Bietigheim zu spielen“, ist sich Niels Bötel bewusst: „Sie können nach ihrem Titelgewinn noch einmal befreiter aufspielen, um sich vielleicht auch dem neuen Trainer für die nächste Saison zu empfehlen.“ Mit dem breiten Kader hätten die Gäste dazu in keiner Phase des Spiels Qualitätseinbußen zu befürchten. „Wir können uns nicht auf jede einzelne Spielerin fokussieren. Das macht es zu einer sehr komplexen Aufgabe, die da auf uns zukommt.“ Vor den heimischen Fans will man im Lager der Grün-Weißen aber nichts unversucht lassen. „Wenn sie ihre Leistung über das gesamte Spiel bei 100 Prozent halten, hat kein Team in der Bundesliga eine Chance gegen sie“, weiß der Oldenburger Trainer: „Wenn sie aber nicht in Topform spielen, hat man in der Champions League gesehen, dass sich Chancen bieten.“ Und wenn sich diese ergeben, dann wollen die Huntestädterinnen zur Stelle sein – und das Duell des Tabellenfünften gegen den Spitzenreiter zu einem spannenden werden lassen.