Bittere Niederlage für die Bundesliga-Handballerinnen des VfL Oldenburg: Beim Tabellenzweiten HSG Bensheim/Auerbach zeigten die Huntestädterinnen über 60 Minuten zwar eine kämpferische Leistung, mussten sich am Ende aber mit 29:31 (16:15) geschlagen geben. Top-Torschützin im VfL-Trikot war einmal mehr Toni Reinemann mit sieben Treffern.
Sie waren so nah dran an einem Punktgewinn, hatten den favorisierten Gastgeberinnen der HSG Bensheim/Auerbach einen aufopferungsvollen Kampf geliefert, die Partie bis zur letzten Minute offengehalten.
Doch als in der Weststadthalle Bensheim die Schlusssirene ertönte, da standen die Oldenburger Handballerinnen mit leeren Händen da. Statt eines Punktes im Gepäck, waren die Flames – wie schon häufiger in dieser Saison – zu abgezockt für ihre Gegnerinnen.
Den Start in Südhessen verpatzten die Oldenburgerinnen dabei, handelten sich in den ersten drei Minuten ein schnelles 0:3 ein. „Wir kommen nicht richtig gut ins Spiel rein, nehmen somit gleich zu Beginn eine Hypothek mit“, ärgerte sich VfL-Coach Niels Bötel. Mit der Zeit fanden seine Spielerinnen besser in die Begegnung, verkürzten nach 15 Minuten durch Marie Steffen auf 7:8. „Wir haben zu Beginn vorne zu viele Chancen liegengelassen und in der Abwehr nicht richtig zugepackt. Letztlich sind es zehn, zwölf Minuten die wir brauchen, um ins Spiel zu kommen“, so Bötel. Kurz nach dem Treffer von Marie Steffen gelang es den Gästen dann sogar, durch Toni Reinemann den ersten Führungstreffer zu markieren (10:9/18. Minute), mit drei Toren in den fünf Minuten vor dem Seitenwechsel stand zur Halbzeit sogar ein knapper Vorsprung zu Buche (16:15).
Im zweiten Durchgang lieferten sich beide Mannschaften dann einen offenen Schlagabtausch, bei dem die Oldenburgerinnen auch die zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Führungen der Flames immer wieder ausglichen. So netzte gut zwei Minuten vor dem Ende Lisa Borutta zum 29:29 ein, nach dem 30:29 durch Sarah van Gulik hatte der VfL vom Siebenmeterpunkt kurz vor dem Ende die Chance, auf den erneuten Ausgleich. Doch Kapitänin Merle Carstensen scheiterte vom Siebenmeterpunkt, im Gegenzug sorgte Bensheim/Auerbach für die Entscheidung. „Nach dem durchwachsenen Start haben wir es sehr ordentlich gemacht. Letztlich waren es dann trotzdem die eins, zwei Fehler – die solch ein Spiel entscheiden – die wir zu viel gemacht haben“, resümierte Oldenburgs Trainer Niels Bötel: „Diese Fehler hat Bensheim eben nicht gemacht und deshalb verdient gewonnen.“
Immerhin: Zu den drei bisherigen Duellen gegen die Flames, die der VfL allesamt verloren hatte, sah der VfL-Coach einen positiven Trend: „Wir wollten einer Mannschaft, die in der Liga erst einmal verloren hat, Paroli bieten. Das haben wir heute besser gemacht, als in den bisherigen drei Spielen in dieser Saison. Dort haben wir also einen Step nach vorne gemacht.“ Aus der Niederlage wolle man als Team nun die gewonnene Erfahrung mitnehmen. „Das soll uns helfen, um in solch knappen Spielen das Feld eben auch wieder als Sieger zu verlassen.“ Gelegenheit dazu bietet das nächste Saisonspiel. Am Sonntag, 25. Februar, 16.30 Uhr, empfängt der VfL die HSG Bad Wildungen.
HSG Bensheim/Auerbach – VfL Oldenburg 31:29 (15:16)
VfL: Kohorst, Fasold – Borutta (3), Teiken, Reinemann (7/1), Martens (1), Steffen (2), Carstensen (3/2), Feiniler (1), Pfundstein (1), Röpcke, Knippert (2), Korsten (4), Golla (1), Ronge (4)